Padel-Tennis – noch nie gehört? Dann bist du hier genau richtig. Denn der Mix aus Tennis und Squash gilt als der am schnellsten wachsende Racket-Sport der Welt.
Deutschland hinkt dem Trend bisher ein wenig hinterher, dennoch ist Padel-Tennis auch hierzulande stark im Kommen. Hier findest du die wichtigsten Infos zur Trendsportart.
Padel-Tennis, oft auch nur Padel genannt, ist ein Mix aus Tennis und Squash. Es wird in einem Käfig aus Glas- und Drahtgitterelementen gespielt, die das Spielfeld abgrenzen, aber auch ins Spiel mit einbezogen werden. Dadurch entstehen lange, schnelle Ballwechsel, die Padel-Tennis zu einer dynamischen Sportart mit hohem Spaßfaktor machen.
Erfunden wurde Padel schon in den 1960er-Jahren von Don Enrique Corcuera in Mexiko. In Spanien und Lateinamerika gehört Padel-Tennis längst zu den beliebtesten Sportarten. In Deutschland hingegen ist der Trendsport noch recht unbekannt. Das wird sich in den kommenden Jahren jedoch stark ändern, denn immer mehr Tennisclubs wagen die Investition in einen Padel-Court. Die Nachfrage zeigt: Dadurch steigen die Mitgliederzahlen und die Courts sind meist gut gebucht.
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Padel-Tennis wird immer im Doppel gespielt, also zwei gegen zwei.
Der Ball kann direkt über das in der Mitte gespannte Netz auf die gegnerische Seite geschlagen werden oder aber über die Wände. Allerdings darf der Ball den Boden wie beim Tennis immer nur einmal berühren. Das Spiel über die Wand erfordert deshalb ein wenig Geschick und Taktik.
Das Padel-Spielfeld hat eine Breite von zehn Metern und eine Länge von 20 Metern, die Wände sind drei bis vier Meter hoch. Als Bodenbelag kommen von Kunstrasen bis Beton verschiedene Materialien infrage – je nachdem, ob der Court outdoor oder indoor betrieben wird.
Der Aufschlag erfolgt wie beim Tennis in das diagonal gegenüberliegende Feld, darf jedoch nur von unterhalb der Hüfte gespielt werden. Gezählt wird ebenfalls wie beim Tennis. Um einen Satz zu gewinnen, sind sechs Spiele mit mindestens zwei Spielen Vorsprung nötig. Wer zuerst zwei Sätze für sich entscheidet, gewinnt das Match.
Padel-Tennis ist schnell, es ist einfach, es ist gesellig und es macht Spaß. Für Padel-Tennis brauchst du keine besonderen Vorkenntnisse oder körperliche Voraussetzungen. Als Tennisspieler/in hast du vielleicht einen kleinen Vorteil, doch du kannst auch völlig ohne Erfahrung im Racket-Sport einsteigen.
Du triffst dich einfach mit deinen Mitspieler/innen auf dem Platz. Während ihr euch den Ball zuspielt, könnt ihr euch super unterhalten. Im Vergleich zur ständigen digitalen Kommunikation also super für einen Digital Detox mit altbewährter Mundkommunikation. Die Abstände zueinander sind enger als beim Tennis, dadurch wird das Spiel dynamischer, spannender und kommunikativer. Durch das zusätzliche Spiel über die Wände wird Padel-Tennis außerdem nie langweilig und erfordert mehr Strategie als Kraft.
Wer die Sportart einmal ausprobiert hat, bekommt meist Lust auf mehr.
Die neue Trendsportart ist sehr einfach zu erlernen, deshalb ist sie für alle geeignet, die sich mit Spaß bewegen wollen. Es gibt keine besondere Technik und keine körperlichen Voraussetzungen.
Derzeit ist Padel-Tennis in Deutschland überwiegend Freizeitsport. Mit zunehmender Popularität sollen jedoch auch Turniere auf nationaler und internationaler Ebene ausgetragen werden.
Anders als beim Tennis sind keine Trainerstunden erforderlich. Da der Court kleiner ist, sind die Laufstrecken kürzer. Dadurch sind keine abrupten Sprints und Stopps erforderlich, was wiederum die Gelenke schont.
Das Verletzungsrisiko gilt bei angemessenem Warm-Up ohnehin als sehr gering, somit eignet sich Padel-Tennis für Jung und Alt gleichermaßen.
Als Workout steigert Padel-Tennis effektiv die Fitness und trainiert Koordination, Reaktionsfähigkeit und Geschicklichkeit. Durch die Schnelligkeit der Schläge und die langen Ballwechsel kann eine Stunde ziemlich anstrengend sein.
Nach einem herausfordernden Arbeits- oder Lerntag eignet sich die Sportart also ideal für die Reduzierung von Stress oder Prüfungsangst.
Neben Sportklamotten und griffigen Sportschuhen brauchst du einen Padel-Schläger und Padel-Bälle. Die Schläger sind nicht mit einem Netz bespannt, sondern bestehen aus Kunststoff, Carbon oder Glasfaser mit einer soliden Fläche. Manche Padel-Schläger haben Löcher auf der Schlagfläche, um den Luftwiderstand beim Schlag zu verringern. Die Maximallänge des Schlägers beträgt 45,5 cm, die Breite 26 cm. Laut offiziellem Padel-Regelwerk darf der Schläger nicht dicker als 38 mm sein.
Am Ende des höchstens 20 cm langen Griffs befindet sich eine Schlaufe, die aus Sicherheitsgründen ums Handgelenk getragen wird.
In vielen Padel-Anlagen oder Tennisvereinen werden Schläger und Bälle zum Ausleihen angeboten. Erst wenn du regelmäßig spielst, macht die Anschaffung eines eigenen Equipments Sinn. Günstige Schläger sind ab 30 Euro aufwärts erhältlich, die meisten Profi-Rackets kosten jedoch zwischen 150 und 400 Euro.
In Deutschland bieten immer mehr Tennisvereine und Sportclubs Padel-Tennis an. Laut Deutschem Tennis Bund gab es 2021 deutschlandweit 130 Padel-Courts, Tendenz steigend. In Großstädten wie Berlin, Hamburg, Köln, Frankfurt oder München findet der Trendsport laufend neue Anhänger/innen. Die Nachfrage ist groß, allerdings ist der Aufbau einer Padel-Anlage mit hohen Kosten verbunden.
Für Vereine kann sich die Investition jedoch lohnen, denn mit steigender Bekanntheit der Sportart steigt auch der Zuwachs an Mitgliedern.
So können beispielsweise auf der Fläche eines herkömmlichen Tennisplatzes zwei bis drei Padel-Courts entstehen.