Stifte, Papier und Klammern

Lernmethoden für die Ausbildung: Prüfungsvorbereitung leicht gemacht

Du liebst die praktische Arbeit in deinem Ausbildungsbetrieb, doch das Lernen in der Berufsschule oder in der Berufsakademie fällt dir schwer? Oder absolvierst du eine schulische Ausbildung mit hohem Theorieanteil?

Dann solltest du diese Lernmethoden für Azubis kennen: Sie helfen dir dabei, dich optimal auf deine Prüfungen vorzubereiten – für bessere Noten, ganz ohne Stress.

Kann man Lernen lernen?

Bevor wir uns den konkreten Lerntipps widmen, sollten wir uns einmal ansehen, wie das Lernen grundsätzlich funktioniert.

Wenn du neues Wissen erfassen, verstehen und dauerhaft behalten möchtest, benötigst du natürlich dein Gehirn. Es besteht aus zwei Hälften, die miteinander interagieren: Die linke Hirnhälfte ist hauptsächlich für Logik und Sprache zuständig, die rechte für Bildliches.

Am effektivsten lernst du, wenn beide Gehirnhälften aktiv sind. Vokabeln oder schwierige Fachbegriffe zu pauken ist daher am leichtesten, wenn du das passende Bild dazu vor Augen hast. Hilfreich ist außerdem, neues Wissen mit bereits Bekanntem zu verknüpfen. Visualisierungen, also zum Beispiel Schaubilder, Mindmaps oder Collagen, verwandeln den Lernstoff in Bilder. Auf diese Weise kannst du selbst komplexe Zusammenhänge ganz easy behalten.

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Lernmethoden in der Ausbildung: Die Grundlagen

Während des Theorieteils deiner Ausbildung stehen verschiedene Fächer auf deinem Stundenplan, allgemeinbildende und fachspezifische.

Und wahrscheinlich bist du nicht in allen gleich gut: Einige Inhalte verinnerlichst du sofort, während du in anderen Fächern den Stoff richtig oft wiederholen musst, damit du ihn nicht vergisst. Das ist ganz normal und hat sowohl mit deinen persönlichen Interessen als auch mit deiner Begabung zu tun: Wenn du in einem Fach gut bist und/oder den Stoff spannend findest, fällt dir das Lernen

leichter. Bist du beispielsweise sehr kreativ, findest Du in diesem Ratgeber spannende und witzige Informationen zu kreativen Ausbildungsberufen.

Doch was kannst du tun, wenn manche Inhalte einfach nicht hängen bleiben wollen? Die folgenden Lernmethoden für die Ausbildung sollen deine Prüfungsvorbereitung optimieren. Probiere sie aus, um herauszufinden, welche am besten zu deinem Lernstil passt.

1. Erstelle einen individuellen Lernplan

Erscheint der Lernstoff unbezwingbar, solltest du ihn in kleinere Häppchen unterteilen. Ein gutes Selbstmanagement kann dir dabei helfen. Du kannst einen persönlichen Lernplan erstellen, in welchem du genau auflistest, für welches Fach du wann lernen möchtest.

Notiere darin zum Beispiel die Kapitel oder die Seitenzahlen aus deinen Lehrbüchern und teil dir die Zeit bis zur Prüfung gut ein. Extra-Tipp: Plane genügend Puffer ein. Es kann immer mal sein, dass du für eine Lerneinheit länger brauchst als gedacht – oder dass du krank wirst und nicht lernen kannst.

2. Gönne dir Pausen und Belohnungen

Nimm dir nicht zu viel auf einmal vor und berücksichtige in deinem Lernplan auch Erholungsphasen. Denn dein Gehirn braucht Zeit, um die neuen Informationen zu verarbeiten.

Hast du eine Lerneinheit erfolgreich gemeistert, darfst du dir eine kleine Belohnung gönnen: Das kann zum Beispiel ein Stückchen Schokolade oder eine Folge deiner Lieblingsserie sein. Unser Gehirn liebt Belohnungen – und die Aussicht auf das nächste Goodie soll dazu beitragen, deine Motivation aufrecht zu erhalten.

3. Sorge für eine ruhige Lernumgebung

Um dich besser konzentrieren zu können, solltest du jedwede Ablenkung von deinem Schreibtisch verbannen. Stichwort: Digital Detox. Stell dein Handy auf lautlos oder mach es am besten ganz aus, damit du nicht durch Push-Nachrichten gestört wirst. Bestimmte Apps und Internetseiten wie Netflix, TikTok und Instagram kannst du zeitweise sperren, um dich nicht selbst in Versuchung zu führen.

Ein guter Ort zum Lernen ist eine Bibliothek oder ein leeres Klassenzimmer. Vielleicht hast du sogar die Möglichkeit, dort zu lernen, wo später die Prüfung geschrieben werden soll? Denn in vertrauter Umgebung fällt es deinem Gehirn leichter, das Gelernte abzurufen.

4. Such dir Unterstützung

Vieles ist im Team einfacher, auch das Lernen. Mit deinen Mitschüler /innen kannst du eine Lerngruppe bilden, in der ihr den Stoff gemeinsam durchgeht. Ihr könnt versuchen, aufkommende Fragen direkt zu beantworten und euch gegenseitig testen.

Das Simulieren der Prüfungssituation kann dir dabei helfen, selbstsicherer zu werden und deine Prüfungsangst verringern. Bewährt haben sich auch sogenannte Lerntandems: Wenn du zum Beispiel in Deutsch besonders gut bist und ein /e Mitschüler/in in Rechnungswesen, solltet ihr euch zusammentun. So könnt ihr euch gegenseitig beim Lernen unterstützen.

5. Tipps fürs Auswendiglernen

Es hilft nichts: Manches muss einfach rein in den Kopf, zum Beispiel geschichtliche Daten oder Vokabeln. Wenn du bestimmte Lerninhalte auswendig lernen musst, solltest du sie so oft wie möglich wiederholen – zum Beispiel während der Busfahrt zur Berufsakademie.

Längere Einheiten wie Gedichte kannst du in Abschnitte unterteilen und etappenweise auswendig lernen. Für das Büffeln von Fachbegriffen und Vokabeln kannst du auf die guten alten Karteikarten zurückgreifen: Auf der einen Seite wird der Begriff notiert, auf der anderen die Bedeutung. Manchmal gibt es auch spezielle Eselsbrücke oder Merksätze, die das Behalten von Lerninhalten erleichtern.

6. Vertiefe dein Wissen

Natürlich solltest du nicht den gesamten Lernstoff einfach nur auswendig lernen. Denn dann ist die Gefahr hoch, dass du alles schnell wieder vergisst – schlimmstenfalls noch vor der Prüfung. Du solltest daher versuchen, das neu Erlernte wirklich zu verstehen.

Dazu kannst du tiefer ins Thema einsteigen und dir zum Beispiel Fachliteratur aus der Bibliothek ausleihen. Oder du gehst in ein naturwissenschaftliches Museum, um zu begreifen, was mathematische und physikalische Formeln aussagen und was das in der Praxis bedeutet.

Kurz vorgestellt: Zwei Lernmethoden für die Ausbildung

Neben diesen grundlegenden Lernstrategien gibt es verschiedene Lernmethoden, die dir das Pauken während deiner Ausbildung erleichtern sollen. Zwei davon stellen wir dir kurz vor.

Die M-A-S-T-E-R-Methode

Wie gehst du am besten vor, wenn du jede Menge Lernstoff zu bewältigen hast? Die M-A-S-T-E-R-Methode gibt dir einen Leitfaden an die Hand.

Sie beinhaltet folgende sechs Schritte: Mentale Vorbereitung (M), Aufnehmen der Inhalte (A), Sinnsuche (S), Treibstoff fürs Gehirn (T), Einsatz des Gelernten (E), Reflexion (R).

Das bedeutet: Zunächst baust du das Selbstbewusstsein auf, um den Stoff zu bezwingen. Erinnere dich dazu an erfolgreich bestandene Prüfungen und mach dir klar, wofür du gerade lernst.

Fragen, die du dir stellen solltest
Die Cornell-Technik

Du kannst deine Mitschriften während des Unterrichts gleich so strukturieren, dass dir das Einprägen hinterher besonders leicht fällt.

Dafür brauchst du nur einen Block, einen Stift und ein Lineal. Teile mit einer sauberen, geraden Linie von jeder Blockseite das untere Viertel ab – hier kommt später die Zusammenfassung hin.

Vom oberen Teil trennst du links eine schmale Spalte ab, in du deine Fragen zum Thema einträgst. Der größte Teil des Blatts ist für deine Notizen während der Unterrichtsstunde gedacht.

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