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Der Aufstieg des E-Sports

In vielen Ländern ist diese Sportart noch nicht offiziell anerkannt und trotzdem ist der Hype so groß wie nie zuvor – die Rede ist von E-Sport.

Dabei treten Gamer bei Computer- oder Videospielen gegeneinander in einem Wettkampf an. Doch was hat es mit dieser elektronischen Sportart auf sich? Wird sie dem Begriff des Sports eigentlich gerecht? Und wie wird man ein professioneller E-Sportler? Wir verraten dir in diesem Artikel, wie aus einem einfachen Videospiel eine ganze Massenbewegung wurde.

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Was ist E-Sport überhaupt?

eSport steht für „elektronischer Sport“. Hier geht es, wie im klassischen Sport auch, darum, einen oder mehrere Gegner in einem Wettkampf zu schlagen – nur, dass dieser nicht auf einem Fußballfeld, einer Rennbahn oder in einer Halle ausgetragen wird, sondern am Computer oder auf einer Spielekonsole. Mittlerweile gibt es aber sogar einige Wettbewerbe, die auch auf dem Smartphone stattfinden (z.B. Clash Royale). Die Regeln des Wettkampfes werden durch den Wettkampfveranstalter und die Software des Video- bzw. Computerspiels festgelegt. Zu den populärsten Disziplinen gehören:

  • Echtzeit-Strategiespiele (z.B. League of Legends, Dota 2, World of Warcraft)
  • Ego-Shooter (z.B. Battlefield, Call of Duty, Fortnite)
  • Sportsimulationen (z.B. FIFA, Gran Turismo)

eSport und klassischer Sport haben sogar einiges gemeinsam: So hat man als eSportler die Möglichkeit, Computer- oder Videospiele entweder als Individual- oder Mannschaftssport zu spielen. Je nach Spiel erhalten die Gewinner Liga-Punkte oder sie kommen im Turnier eine Runde weiter und ähnlich wie bei einer „normalen“ Sportveranstaltung auch werden die Wettbewerbe vor Live-Publikum gespielt – entweder bei einem Event oder per Stream.

Geschichte des E-Sports

Wer glaubt, dass es E-Sport erst seit einigen Jahren gibt, der hat falsch gedacht. Die Geschichte des E-Sports geht nämlich bis in die 1950er-Jahre zurück, als erste Spiele für den Computer entwickelt wurden. Schon damals hatten die Computerspiele Wettbewerbscharakter, allerdings konnte man nur gegen den Computer spielen. Anfang der 1970er gab es dann das erste eSport-Turnier der Welt: 24 Spieler trafen sich, um im Weltraumspiel „Spacewar“ gegeneinander anzutreten. Der Sieger gewann ein Jahresabonnement der Zeitschrift „Rolling Stone“.

Der Startpunkt des modernen eSports

Mit dem technologischen Fortschritt Ende der 1990er wurden Videospiele massentauglich gemacht. Zu dieser Zeit wurde auch zum ersten Mal der Begriff eSports verwendet. Die Verbreitung des Internets erleichterte die Kommunikationsmöglichkeiten zwischen Computerspielern, was dann zur Bildung von E-Sportvereinigungen führte. Es entstanden die ersten größeren E-Sport-Mannschaften und E-Sport-Ligen. Im Jahr 2000 wurden dann die ersten „World Cyber Games“ (WCG) in Seoul veranstaltet; drei Jahre später wurde im französischen Poitiers der erste „Electronic Sports World Cup“ (ESWC) gespielt. Der Fokus lag zu Beginn noch auf Computerspielen, mit den Jahren wurden aber auch erste Konsolenspiele in das Programm der Turniere aufgenommen. Die WCG und der ESWC haben im E-Sport den Stellenwert einer Weltmeisterschaft oder den Olympischen Spielen. In Deutschland werden die Turniere und Wettkämpfe überwiegend von der Electronic Sports League (ESL) veranstaltet.

Anerkennung als Sportart

Mittlerweile ist eSport keineswegs nur noch ein Hobby vieler Jugendlicher, sondern hat sich in vielen Ländern auf der Welt etabliert. Als eigene Sportart ist eSport allerdings nicht in allen Ländern anerkannt – so zum Beispiel auch bei uns in Deutschland. Die Begründung liegt zum einen in der geringen Technologie-Akzeptanz allgemein in Europa. Zum anderen, weil der Begriff „Sport“ vom Deutschen Olympischen Sportbund anders interpretiert wird. Denn eine Voraussetzung für die Anerkennung einer Sportart ist, dass es sich um eine eigenmotorische Aktivität handeln muss, die bei vielen Denkspielen (auch beim E-Sport) fehlt. Dies ist zwar ebenfalls beim Schach so, welches aber als „historischer Ausnahmefall“ begründet wird.

Im Moment wird in über 60 Nationen E-Sport als Sportart anerkannt und teilweise auch gefördert. Dazu gehören viele Länder in Asien, USA, Brasilien, Bulgarien, Großbritannien, Schweden und viele mehr.

Der Beruf: E-Sportler

Das Hobby zum Beruf machen – seit einigen Jahren ist das auch für Gamer möglich. Denn dadurch, dass sich E-Sport bei uns immer mehr etabliert, kommt auch ein neues Berufsfeld auf: E-Sportler. Als E-Sportler besteht deine Tätigkeit natürlich hauptsächlich darin, Videospiele am Computer, an einer Konsole oder einem Smartphone zu spielen. Du trainierst, wie bei anderen Sportarten auch, meist etwa acht bis zwölf Stunden am Tag. Nur so wirst du für die jährlich stattfindenden Turniere und Gaming-Events fit.

Das sind die Voraussetzungen

Doch wie wird man eigentlich E-Sportler? Vorab: Eine spezielle Ausbildung oder einen Studiengang gibt es für diesen Beruf nicht. Möchtest du professioneller E-Sportler werden, musst du also hart trainieren. Neben einer jahrelangen Gaming-Erfahrung gehört allerdings auch Talent dazu. Hier sind besonders geistige und motorische Fähigkeiten gefragt, um erfolgreich zu sein. Dazu gehören eine gute Hand-Augen-Koordination, eine hohe Reaktionsgeschwindigkeit, räumliches Orientierungsvermögen, taktisches Spielverständnis, Durchhaltevermögen und vorausschauendes und laterales Denken.

Was erwartet mich als E-Sportler?

Leider ist der Sprung vom Amateur- zum Profi-Gamer schwer und nur wenige können später von diesem Beruf leben. Hinzu kommt, dass E-Sportler eine relativ kurze Karrierezeit haben, weil es sich um eine schnelllebige Branche handelt. Gut verdienen kann man aber, wenn man es in ein E-Sport-Team geschafft hat. Hier kannst du mit einem monatlichen Gehalt rechnen, das je nach Spielniveau variiert. Deinen Verdienst kannst du außerdem mit Siegerprämien aufstocken.

Einfluss des E-Sports auf Game Design und Game Development

Mit der zunehmenden Bedeutung von eSport für die moderne Jugend- und Freizeitkultur kommen neue Berufsfelder und Ausbildungswege auf: Game Design und Game Development.

Als Game Designer/in entwickelst du Spiele für Konsolen, Computer, Handys, Apps oder das Internet. Dabei bist du zuständig für die Ideenfindung, Konzeption und kreative Gestaltung der Spiele. Du designst Spielewelten und Spielfiguren, beschreibst die Story und gestaltest Levels und Missionen. Als Game Developer bzw. Spieleentwickler/in erweckst du das, was der bzw. die Game Designer/in entworfen hat, zum Leben. Du setzt die Entwürfe technisch um und machst aus dem Konzept ein Produkt. Der Fokus liegt dabei auf der Programmierung von Bild und Sound und dem Testen der Spiele.

Mit dem Wachstum des eSports konzentrieren sich Game Designer und Developer nun mehr denn je darauf, Spiele zu entwickeln, die einerseits einfach und verständlich sind, aber auch genug Tiefe haben, um sie über einen längeren Zeitraum hinweg genießen zu können. Nur so können Games erstellt werden, die zu eSports-Sensationen werden und am Ende für unglaubliche Geldpreise vor riesigen Menschenmengen gespielt werden, sowohl live als auch über Streams.

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