Auf der Suche nach Inspiration für neue Designs kommen Kreative immer wieder auf die japanische Kunstform Ukiyo-e zurück.
Was schon van Gogh und Monet als Vorbild diente, liefert auch heute noch Ideen für zahlreiche Künstler/innen, Designer/innen und Illustrator/innen. Werbung, Marken- und Kommunikationsdesign, Grafiken und Illustrationen basieren noch heute auf den Techniken des Ukiyo-e.
Mehr über die inspirierende japanische Kunstform und ihre Einflüsse erfährst du hier.
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Ukiyo-e ist ein Stil des japanischen Holzschnitts und der Malerei aus der Edo-Zeit vom 17. bis 19. Jahrhundert. Wörtlich übersetzt heißt es „Bilder der fließenden Welt“. „Ukiyo“ war dabei ursprünglich ein buddhistischer Begriff, der die Vergänglichkeit des menschlichen Lebens beschreibt, während „e“ einfach für „Bild“ steht.
Das eher negativ behaftete Wort für das Vergängliche, das in unseren Kulturkreisen als Vanitas die Kunst prägte, erhielt während
Der Kunststil beeinflusste die japanische Malerei und Druckgrafik und fand sich auf Tafeln, Schriftrollen, Farbholzschnitten und in illustrierten Büchern wieder. Thema ist das alltägliche Leben in Japan in verschiedenen Facetten.
Die Darstellungen zeigen das Lebensgefühl des aufkommenden Bürgertums, vor allem in den Großstädten Osaka und Edo, dem ehemaligen Tokio. Hier lebten die Menschen im Hier und Jetzt und wollten das in vollen Zügen genießen. Ausgelassene Feste, Freudenviertel, Theater und Luxus ersetzten die trüben Gedanken an das Jenseits.
Eine Untergruppe stellen die Shunga dar, die sogenannten „Frühlingsbilder“, die recht explizit und unverblümt sexuelle Handlungen zeigen. Verleger brachten ganze Bücher mit
Mit der Entwicklung des Vielfarbendruckes um 1760 in Edo stieg die Nachfrage nach den Bildern. Zahlreiche Künstler, Drucker, Verleger und Holzschneider sprangen auf den Zug auf und produzierten die Drucke.
Damit sind die Ukiyo-e Kunstwerke mit den heutigen Postern oder Plakaten vergleichbar, die sich jeder für wenig Geld kaufen konnte.
Ukiyo-e war eine Abkehr von der traditionellen japanischen Kunst mit ihrer überrealistischen Darstellung. Die Bilder wurden einfacher und minimalistischer. Der Fokus lag in der Regel auf einem einzelnen Motiv, der Hintergrund blieb wenig detailreich und zeigte oft wunderschöne Landschaften.
Damals wurden die Ukiyo-e Künstler in Japan groß gefeiert und verehrt. Sie erlangten später sogar Weltruhm.
Bei den westlichen Künstlern des Impressionismus hinterließen vor allem die Werke von Kitagawa Utamaro, Katsushika Hokusai, Toshusai Sharaku, Utagawa Hiroshige, Utagawa Kunisada III und Tsukioka Yoshitoshi Eindruck. Durch die schnelle Vervielfältigung der Drucke gab es unzählige Werke.
Die japanische Kunst übt eine ganz besondere Faszination aus, die Kreative verschiedener Bereiche immer wieder für neue Designs und Illustrationen heranziehen.
Schon damals nahm Ukiyo-e großen Einfluss auf die westliche Kunstwelt und inspirierte seit der Weltausstellung 1867 in Paris sogar international Künstler zu ihren Werken:
Neben den klassischen Marketing Trends liegt Minimalismus im Trend und wird es auch noch in Zukunft bleiben. Cleane, klare Designs mit dem Fokus auf dem Wesentlichen setzen sich immer wieder durch.
Hinzu kommt der Retro-Faktor, der zunehmend in moderne Designs zurückkehrt und das Gefühl von Nostalgie transportiert. Ukiyo-e wird weiterhin eine Inspirationsquelle bleiben, denn die Grundtechniken lassen sich hervorragend mit modernen Elementen verbinden.