Im Laufe deiner Karriere musst du dich immer wieder in Vorstellungsgesprächen bewähren – zum Beispiel bei der Bewerbung um eine Ausbildungsstelle und wenn du nach der Ausbildung deine erste Anstellung antreten möchtest. Viele Azubis machen solche Bewerbungsgespräche ziemlich nervös.
Das muss nicht sein: Vorstellungsgespräche laufen fast immer nach demselben Muster ab, sodass du dich gut darauf vorbereiten kannst. Wir haben die besten Bewerbungsgespräch-Tipps für dich zusammengestellt.
Los geht’s in der Regel mit einfachen Fragen zum Aufwärmen, wie zum Beispiel „Haben Sie gut hergefunden?“ und „Möchten Sie etwas zu trinken?“. Diese Fragen sollen dir die Nervosität nehmen und eine angenehme Gesprächsatmosphäre schaffen. Antworte am besten freundlich und positiv, also beispielsweise „Danke der Nachfrage, die Anreise war kein Problem“ und „Ich würde gerne ein Glas Wasser trinken“.
Danach darfst du meistens erst einmal zuhören. Denn im zweiten Schritt werden der /die Personaler /in und dein/e potenzielle /r Chef /in dir das Unternehmen näher vorstellen. Dabei kommt auch die ausgeschriebene (Ausbildungs-)Stelle zur Sprache. Die Mitarbeitenden werden dir erklären, welche Aufgaben auf dich warten und welche Anforderungen sie an dich stellen.
Jetzt bist du an der Reihe. Der /die Personalverantwortliche und der /die Abteilungsleiter /in wollen genau wissen, wen sie da vor sich haben.
Sie werden dir wahrscheinlich Fragen zu deiner Schullaufbahn, zur ausgeschriebenen Stelle und zu deiner Persönlichkeit stellen. Am besten machst du dir dazu vorab ein paar Gedanken und überlegst dir geeignete Antworten. Unsere Tipps fürs Bewerbungsgespräch helfen dir dabei.
Folgende Fragen werden womöglich während deines Vorstellungsgesprächs aufkommen:
Ideal ist es, wenn du ein Lieblingsfach nennst, das inhaltlich zur Stelle passt, auf die du dich bewirbst. Möchtest du zum Beispiel Fachinformatiker /in werden, solltest du Mathe oder ein anderes naturwissenschaftliches Fach nennen und erläutern, was du daran besonders magst. Keinesfalls solltest du über deine Schulzeit, die Lehrer/innen und Mitschüler /innen lästern.
Jetzt freue ich mich auf meine Ausbildung und die damit verbundenen Herausforderungen.“ Du merkst schon: Diese persönlichen Fragen sind eine Gratwanderung. Klar solltest du dich selbst möglichst gut präsentieren – zu lügen ist aber keine Option.
Zweck des Bewerbungsgesprächs ist, herauszufinden, ob du auf die fragliche Stelle passt. Daher werden dir voraussichtlich auch solche Fragen gestellt:
Auch hier solltest du möglichst ehrlich antworten. Informiere dich vorab auf der Website und auf den firmeneigenen Social-Media-Kanälen über das Unternehmen, bei dem du dich vorstellst.
Eine mögliche Antwort könnte lauten: „Mir gefällt, dass es sich um einen Familienbetrieb handelt. Ich möchte gerne in einem Unternehmen mit familiärer Atmosphäre und flachen Hierarchien arbeiten.“ Oder auch: „Ich möchte von Anfang an praktisch arbeiten. In Ihrem Unternehmen sehe ich die Chance dazu.“
Diese Fragen gehören zu den Klassikern in jedem Bewerbungsgespräch:
Die Frage nach den individuellen Stärken und Schwächen ist ein wenig heikel.
Nachdem du dich selbst ausführlich vorgestellt hast, kommt wahrscheinlich folgende Rückfrage: „Haben Sie noch Fragen an uns?“ Hier solltest du unter keinen Umständen mit „nein“ antworten, denn das wirkt desinteressiert. Überlege stattdessen, welche Aspekte im Bewerbungsgespräch bisher noch nicht thematisiert worden sind, beispielsweise:
Fragen zum Gehalt, zu Urlaubstagen und weiteren wichtigen Punkten, die den Ausbildungs-, Praktikums- oder Arbeitsvertrag betreffen, werden erst ganz am Ende des Vorstellungsgesprächs geklärt. Manchmal werden sie auch gar nicht angesprochen – sondern erst dann, wenn du die Zusage für die Stelle bekommst. Keinesfalls solltest du mit der Tür ins Haus fallen und gleich zu Beginn nachhaken: „Was verdient man hier denn so?!“ Warte mit dieser Frage unbedingt, bis alle anderen Aspekte geklärt sind und sich der Termin dem Ende nähert.
Eine elegantere Art, ein Vorstellungsgespräch zu beenden, sind jedoch folgende Fragen:
Danach verabschiedest du dich höflich und bedankst dich für das angenehme Gespräch.
Es gibt Fragen, die dir dein /e potenzielle /r Arbeitgeber /in nicht stellen darf, beispielsweise:
Solltest du trotzdem zu deinem Kinderwunsch, deiner Gesundheit, deiner Religion oder einer etwaigen Parteizugehörigkeit befragt werden, musst du nicht die Wahrheit sagen. Solche Fragen sind unzulässig, weshalb du als Bewerber in in diesem Moment schwindeln darfst. Kommt im Nachhinein heraus, dass du bei diesen Fragen gelogen hast, darf dies keine negativen Folgen für dich haben. Alle anderen Fragen im Bewerbungsgespräch solltest du selbstverständlich wahrheitsgemäß beantworten.