Junger Man weißes T-Shirt vor Podcast-Equipment

Wie arbeiten Freelancer?

Freelance-Life: Mit Selbstdisziplin und Kreativität zu beruflichem Erfolg

Die Arbeit als Freelancer/in erleichtert dir den Start in die Selbstständigkeit. Nach dem Studium kannst du beispielsweise deinen Laptop schnappen, durch die Welt reisen und dabei als Grafikdesigner /in arbeiten.

Oder du machst dich als Schauspieler/in selbständig. Oder nach einer Ausbildung in Game Design.

Die Möglichkeiten für Freelancer /innen sind sehr vielfältig – und mit ein wenig Selbstdisziplin und Kontaktfreude kannst du deine beruflichen Ziele schon bald verwirklichen.

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Was bedeutet Freelance-Arbeit?

Freelance-Arbeit bedeutet so viel wie „freie Mitarbeit“. Als Freelancer/in bist du eine selbständig tätige Person mit eigenem Selbstmanagement und du kannst von Unternehmen als freie /r Mitarbeiter /in engagiert werden. Das heißt, dass du selbst für Versicherungsschutz und Steuern verantwortlich bist und deine Arbeitsleistung gegen Rechnung zur Verfügung stellst.

Freelancer /innen sind nicht sozialversicherungspflichtig, deshalb holen sich viele Unternehmen die Expertise externer Fachkräfte für bestimmte oder zeitlich begrenzte Projekte. Auch eine langfristige Zusammenarbeit ist möglich, solange du dabei kein festgelegtes Gehalt bekommst und nicht ausschließlich für das eine Unternehmen arbeitest. Sonst besteht der Verdacht einer Scheinselbständigkeit.

Freelancer oder Freiberufler – das ist der Unterschied

Im normalen Sprachgebrauch werden Freelancer /innen auch als Freiberufler /innen bezeichnet. Das trifft jedoch nicht in allen Fällen zu. Als Freiberufler /in bist du in der Regel auch gleichzeitig Freelancer /in, allerdings gilt das nicht auch andersherum. Der Begriff „Freiberufler“ bezeichnet im Prinzip Freelancer /innen, die nicht gewerbesteuerpflichtig sind. Freiberufler /innen sind meist

in der Medienbrache oder im kreativen Bereich tätig. Als Freelancer/in kannst du jedoch auch gewerblich arbeiten, beispielsweise als Ingenieur /in oder Marketing Manager /in, zählst dann jedoch nicht zu den Freiberufler /innen. Im Grunde ist die Unterscheidung nur für das Finanzamt wichtig. Die Tätigkeit an sich ist in allen Fällen eine freie Mitarbeit als Selbständige /r.

Wo kann ich als Freelancer arbeiten?

Als Freelancer /in hast du viele Möglichkeiten, um dich zu verwirklichen und Aufträge zu bekommen. Agenturen arbeiten oft mit Freelancer /innen zusammen, aber auch Verlage und Redaktionen. Du kannst in den Medien, in großen wie kleinen Unternehmen oder für Dienstleister tätig sein. Oft ist es für Freelancer /innen sogar einfacher, einen Traumjob zu ergattern oder an absoluten Herzensprojekten mitzuarbeiten. Denn viele Firmen bevorzugen die freie Mitarbeit und eine Reduzierung der Fixkosten für feste Angestellte.

Junge Frau fotografiert Strand

Typische Freelance-Berufe sind:

  • Journalist /in
  • Redakteur /in
  • Übersetzer /in
  • Lektor /in
  • PR-Manager /in
  • Event Manager /in
  • Social Media Manager /in
  • Marketing Manager /in
  • Designer /in
  • Webdesigner /in
  • Grafikdesigner /in
  • Programmierer /in
  • Fotograf /in
  • Musiker /in
  • Tänzer /in
  • Künstler /in
  • Schauspieler /in
  • Berater /in
  • Veranstaltungstechniker /in
  • Ingenieur /in
  • Architekt /in
  • Heilpraktiker /in
  • Physiotherapeut /in
  • Steuerberater /in
  • Rechtsanwalt /Rechtsanwältin

In manchen Branchen, beispielsweise im kreativen Bereich, arbeitet sogar ein Großteil als Freelancer /innen, da häufig die Mitarbeit an einzelnen Projekten gefragt ist, für die sich eine Festanstellung nicht lohnen würde. Unser Ratgeber kreative Ausbildungsberufe gibt weiter interessante Einblicke. Auch eine Ausbildung in Kommunikationsdesign ermöglicht die Arbeit als Freelancer /in.

Wie viel verdienen Freelancer?

Der Verdienst hängt davon ab, wie viel du arbeitest, in welcher Branche du tätig bist, wie viele Auftraggeber /innen du hast, welche Qualifikationen du mitbringst und wie viel du vom jeweiligen Unternehmen für deine freie Mitarbeit bezahlt bekommst. Ein Richtwert lässt sich schwer festlegen, denn als Freelancer /in kannst du dich im umsatzsteuerfreien Kleinunternehmer-Bereich ansiedeln oder aber beachtliche Honorare erzielen.

Bevor du einen Job annimmst, handelst du einen gewissen Stundensatz, ein Honorar, eine Gage oder auch eine Projekt-Pauschale aus. Als Richtwert gilt derzeit ein Freelancer-Stundensatz zwischen 60 und 100 Euro, schließlich musst du damit einen ganzen Haufen an Unkosten abdecken und für verdienstfreie Zeiten vorsorgen. Da du kein regelmäßiges, festgesetztes Gehalt bekommst, sieht dein Umsatz jeden Monat anders aus. Möchtest du mehr verdienen, akquirierst du neue Auftraggeber /innen. Du hast deinen Verdienst also selbst in der Hand.

Vorteile für Freelancer

  • Du bist dein eigener Boss und kannst entscheiden, welche Aufträge und Projekte du annehmen möchtest.
  • Ebenso entscheidest du selbst über deine Arbeitszeiten, den Arbeitsort und deine Urlaubstage.
  • Als Freelancer /in arbeitest du häufig im Homeoffice oder von unterwegs und bist flexibel in der Tagesgestaltung. Du kannst sogar auf Reisen arbeiten.
  • Durch unterschiedliche Aufträge und Projekte gestaltet sich deine Arbeit sehr abwechslungsreich.
  • Du hast deine Bezahlung selbst in der Hand und kannst dein Honorar verhandeln.
  • Du bist an kein Unternehmen gebunden und kannst jederzeit aussteigen, wenn dir eine Zusammenarbeit nicht gefällt.
  • Du regelst deine Work-Life-Balance selbst und kannst jederzeit kürzertreten, wenn du zu viel Stress hast. Versuche beispielsweise die Trendsportart SUP-Yoga, um Stress abzubauen.

Nachteile für Freelancer

  • Du musst dich selbst um Steuerabgaben und Versicherungsschutz kümmern.
  • Du hast kein sicheres Einkommen und bist von einer guten Auftragslage abhängig.
  • Du musst deine Aufträge selbst akquirieren.
  • Du hast keinen bezahlten Urlaub.
  • Du hast keinen Kündigungsschutz. Wird ein Projekt vom Auftraggeber plötzlich abgesagt, entfällt auch dein Honorar.
  • Es besteht das Risiko einer Scheinselbständigkeit, wenn mehr als 5/6 deines Einkommens von einem /r Auftraggeber /in erzielt werden oder du dauerhaft für nur eine /n Auftraggeber /in tätig bist.

Tipps für deinen Start als Freelancer

Anmelden

Um als Freelancer /in arbeiten zu können, musst du dich bei verschiedenen Behörden anmelden.

Als Freiberufler /in reicht eine Anmeldung beim Finanzamt aus, als gewerbetreibende /r Freelancer /in erfolgt zusätzlich eine Anmeldung beim Gewerbeamt, bei der IHK, HWK oder einer anderen Kammer entsprechend deines Berufs.

Versicherungsschutz

Da du als Freelancer/in selbst für deinen Versicherungsschutz zuständig bist, meldest du dich bei der Krankenkasse deiner Wahl an. Für Publizist /innen und Künstler /innen ist obendrein eine Anmeldung bei der Künstlersozialkasse (KSK) nötig, die einen Teil der Kosten für Krankenkasse, Pflegeversicherung und Rentenversicherung übernimmt.

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Steuern

Viele Freelancer /innen übersehen, dass sie immer genügend Rücklagen für Steuerzahlungen auf dem Konto haben sollten. Denn du wirst vom Finanzamt zu Vorsteuerzahlungen verpflichtet.

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Rücklagen

In manchen Monaten ist die Auftragslage super, in anderen hingegen herrscht Auftragsflaute. Deine Kosten für Versicherungen und Büromiete laufen jedoch weiter.

Mit einem finanziellen Polster federst du umsatzärmere Monate ab, deshalb achte immer auf ausreichend Rücklagen auf dem Konto.

Scheinselbstständigkeit

Das Arbeiten als Freelancer /in birgt immer das Risiko einer Scheinselbstständigkeit. Das verhinderst du jedoch einfach, indem du immer für mehrere Auftraggeber /innen arbeitest und nicht mehr als 85 Prozent deiner Umsätze von nur einem Unternehmen generierst.

Kundenakquise

Für Freelancer /innen ist gutes Networking unglaublich hilfreich. Je besser du vernetzt bist, umso leichter kommst du an Aufträge heran. Leistest du gute Arbeit, wirst du per Mundpropaganda weiterempfohlen.

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Kalkulation

Um besser kalkulieren zu können, solltest du dir einige Langzeit-Aufträge als Basis suchen. Sie sichern dir die finanzielle Grundlage. Zusätzlich nimmst du immer wieder kurzfristige Projekte an und wirst für Spontanaufträge angefragt.

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